20 Jahre Forum Politik und Geschwisterlichkeit international

Foto: Unterzeichnung der Charta

Im Mai 1996 gab Chiara Lubich, Gründerin der Fokolar-Bewegung, anwesenden Politikern den Impuls, sich zusammen zu schließen, um sich überparteilich gegenseitig zu stützen in ihrer Arbeit und eine neue Kultur in der Politik zu verbreiten, basierend auf den Werten des Charismas der Einheit. Es entstand das Forum Politik und Geschwisterlichkeit (movimento politico per l’unità /  politics for unity), das inzwischen in vielen Staaten vertreten ist.

Die täglichen Nachrichtensendungen zeigen uns, dass die Welt den Frieden verloren hat. Wir sind in einem dunklen Moment der Geschichte, aber es ist nicht das Ende der Welt, es ist eine schmerzliche Phase hin zu einer neuen Ära. Und für diese neue Ära müssen wir unsere Kräfte und unsere Arbeit einsetzen für eine neue kreative Politik.


Internationales Seminar mit Ausblick auf die „Charta des Forums Politik und Geschwisterlichkeit - Neue, interessante Weg der Zusammenarbeit – 23. – 26. Juni 2016


Aus diesem Grund war der 20. Jahrestag der Gründung des Forums P. u. G. nicht eine Feier, sondern eine Vorbereitung auf diese Herausforderungen während eines internationalen Seminars, um neue, interessante Weg der Zusammenarbeit zu finden. Abgeordnete von Parlamenten und Kommunen, Diplomaten und junge Leute, Teilnehmer unterschiedlichen Glaubens, verschiedener Sprachen und Kulturen überlegten im Dialog, wie die Politik auf diese Herausforderungen antworten und welche kreative Wege man gemeinsam gehen kann.

Die Internationalität war eine große Bereicherung und ließ besonders die Europäer neue Gesichtspunkte entdecken. So möchte ein Parlamentarier aus Südkorea den Zusammenhang zwischen den Lehren Buddhas und den Gedanken des Forums P. u. G. vertiefen.  Zwei Abgeordnete der Demokratischen Republik Kongo fühlen sich nach dem zweifelhaften Ausgang der letzten Wahlen verpflichtet, sich für Transparenz und Demokratie einzusetzen. „Wir sind von zwei verschiedenen Parteien und alles scheint auf unsere Trennung hinzuweisen. Aber jetzt möchten wir uns gemeinsam für das Wohl unseres Landes einsetzen.“ Ungeachtet der politischen Differenzen vertiefen die beiden Abgeordneten nach ihrer Rückkehr aus Rom ihre Freundschaft und sprechen auch offen über ihre gegensätzlichen politischen Meinungen. Beiden geht es um „eine Politik der Werte, also die wahre Politik.“ So gründen sie mit anderen im Oktober 2016 das Forum Politik und Geschwisterlichkeit in Kinshasa.  


Eine Charta mit den Grundzügen des Forums P.u.G. war in den letzten zwei Jahren unter Berücksichtigung der internationalen Unterschiedlichkeit erarbeitet worden. Als Abschluss des Seminars wurde sie von den Teilnehmern in einem feierlichen Moment unterschrieben.


Siehe auch www.mppu.org


Foto: Unterzeichnung der Charta

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