Helferkreis in Oberstaufen

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Seit dem Eintreffen der Flüchtlinge in Oberstaufen – 36 Männer aus Eritrea im Alter von 18 bis 30 Jahren – bin ich an vorderster Front dabei. Ich sehe darin eine sinn- und wertvolle Aufgabe, die uns noch längere Zeit fordern wird. Unser Team (etwa 40 Personen, vorwiegend Frauen) versteht sich inzwischen sehr gut. Der evangelische Pastor koordiniert und gleicht aus. Regelmäßige Treffen mit Bürgermeister und Landrat erleichtern vieles.

Es sind ausnahmslos wohlerzogene, schlanke, große Araber, die sehr dankbar sind für die gute Unterkunft und Betreuung, sie lernen alle eifrig die deutsche Sprache, nur wenige sprechen etwas englisch, einige sind ohne Schulbildung. Bei jedem Besuch in den verschiedenen Wohnungen ( ganzes Gebäude mit 6 Wohnungen vom Landratsamt für 5 Jahre gemietet) freuen sie sich, obwohl alle auf der Flucht furchtbare Erlebnisse hatten.

Unser Schwierigkeiten: Der Helferkreis wurde von den Aufgaben überrumpelt. Inzwischen haben wir verschiedene Gruppen(Einrichtung, Schule, Sport, Freizeit) gegründet. Besonders schwierig ist die medizinische Betreuung. Während die Zahnbehandlung klappt, läuft die allgemeine Arztbetreuung schlecht. Nicht nur wegen der Krankenscheine, sondern weil die Diagnosen (z.B. Bauchweh) sehr schwierig und meist traumatische Erlebnisse die eigentlichen Ursachen sind.

Manfred, Kempten

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