Polen – unser unbekannter Nachbar. Eine 8-tägige Informations-und Dialogreise des Forum Politik und Geschwisterlichkeit Solingen

Polen – unser unbekannter Nachbar

Eine 8-tägige Informations-und Dialogreise des Forum Politik und Geschwisterlichkeit Solingen



Bewegt und beunruhigt durch die politischen Veränderungen in Polen entstand im Gespräch mit unserem Landtagsabgeordneten der Wunsch, das Land und die Menschen dort kennen und verstehen zu lernen. Wir bereiteten uns vor durch ein Seminar und verschiedene Vorträge von Experten.

Gemeinsam mit Josef Neumann, Landtagsabgeordneter und stellv. Vorsitzender der Parlamentariergruppe für Mittel-, Osteuropa und Baltikum, führte die Reise nach Südpolen.

Auf dem Programm stand eine Einführung in die Geschichte Polens im Willy-Brandt-Institut

und ein Gespräche mit der Konsulin in Breslau;

ein Besuch bei Erzbischof Nossol in Oppeln (Träger des Klaus-Hemmerle-Preises),

der uns in einem offenen und ehrlichen Gespräch über die Situation des Landes mit seiner Weite und Weisheit vieles mit auf den Weg gegeben hat für unsere Begegnungen.

Bei einem Besuch im Schlesischen Parlament (Sejm) in Kattowitz

kamen wir ins Gespräch mit dessen Präsidenten, der sich mit seiner neuen Partei auf den Weg der Demokratie und Partizipation begeben hat und damit von der herrschenden Partei nicht anerkannt wird.

 Im war wichtig, dass auch diese politische Einstellung in Deutschland verbreitet wird.

Eine Werksbesichtigung eines deutschen Unternehmens mit inzwischen rein polnischem Management und einer modernen Unternehmensphilosophie (des Unternehmens Kirchhoff-Group) in Gleiwitz zeigte den wirtschaftlichen Aufschwung.

Es folgten ein Besuch im Mocak, Museum für zeitgenössische Kunst in Krakau,

und ein Gespräch mit der Direktorin über die Wahrnehmung der Künstler zur politischen Situation,

Begegnung mit der Leiterin des Goethe-Instituts in Krakau und

ein abschließendes Gespräch mit dem Generalkonsul.

Natürlich gab es auch viele Gelegenheiten, das kulturelle Umfeld zu erkunden

und ebenso an drei Abenden geschwisterliche Begegnungen mit Mitgliedern der Fokolar- Bewegung, einschließlich einer Einladung ins Fokolar Krakau.



Die Tage waren geprägt von einem tiefen Klima der praktizierten Geschwisterlichkeit unter uns.

Wir haben viel gelernt, mit neuen, verschiedenen Sichtweisen konnten wir das komplexe politische Umfeld besser kennenlernen. Wir sind reich beschenkt worden durch die Begegnungen und durch die Schönheiten des Landes, und es ist sicher ein Stück Liebe und sehr viel mehr Verständnis zu diesem Volk entstanden, das nach langen Jahren Sozialismus und Unterdrückung endlich eine eigene Nation geworden ist und sich weiterhin auf dem Weg zur reifen Demokratie befindet. So möchten wir zu einer differenzierten Sicht Polens beitragen.



Ursula und Hermann Josef Dörpinghaus, Illes Hertwich

Neue Gesellschaft: